Chancenvielfalt und Karrieresprungbrett
 
BS Ahrensburg

BS Groß- und Außenhandel

Eckdaten: Ausbildung zur Kauffrau / zum Kaufmann im Groß- und Außenhandelsmanagement

Anforderungen: Zum Besuch der Berufsschule ist nur ein Ausbildungsvertrag nötig.
Die Ausbildungsbetriebe setzen in der Regel mindestens einen Hauptschulabschluss (häufig aber auch die mittlere Reife oder einen höheren Abschluss) voraus. Darüber hinaus sind gute Deutschkenntnisse und der Umgang mit Dreisatz- und Prozentrechnung wichtig.
Für den Bereich Außenhandel sind außerdem Fremdsprachenkenntnisse (insbesondere Englisch) wichtig.
Ausbildungszeit: Die Ausbildungszeit beträgt 36 Monate. Eine vorausgegangene Vorbildung (z.B. Abitur) / Berufsausbildung kann mit bis zu 12 Monaten angerechnet werden. Nach Vertragsabschluss kann man die Ausbildungszeit bei überdurchschnittlichen Leistungen im Betrieb und in der Berufsschule (Notenschnitt: besser als 2,5) um ½ Jahr verkürzen.
Arbeitsgebiet: Kaufleute im Groß- und Außenhandelsmanagement der Fachrichtung Großhandel kaufen Waren aller Art bei Herstellern bzw. Lieferanten und verkaufen sie an den Handel, das Handwerk und die Industrie weiter. Sie sorgen für eine kostengünstige Lagerhaltung und einen reibungslosen Warenfluss, d.h., sie überwachen die Logistikkette, prüfen den Wareneingang sowie die Lagerbestände, bestellen Ware nach und planen die Warenauslieferung.

In der Fachrichtung Außenhandel liegt der Fokus auf dem Im- und Export von Waren im inner- und außereuropäischen Wirtschaftsraum. Hier spielen die verschiedenen Möglichkeiten der Güterbeförderung (z.B. Seefracht, Luftfracht) und die damit verbundenen rechtlichen Aspekte (Zölle, Transportsicherung, Incoterms und internationale Zahlungsabwicklung) eine zentrale Rolle.

Berufsschule: Die Groß-/Außenhandelsklassen werden in Teilzeit unterrichtet (kein Blockunterricht):
1. Ausbildungsjahr: 2 Schultage mit jeweils 8 Unterrichtsstunden
2. Ausbildungsjahr: 1 Schultag mit 8 Unterrichtsstunden
3. Ausbildungsjahr: 1 Schultag mit 8 Unterrichtsstunden
Unterricht nach Lernfeldern: In der Berufsschule wird nach Lernfeldern unterrichtet. Lernfelder werden aus inhaltlich zusammengehörigen Unterrichtsinhalten gebildet. Den Kern des schulischen Unterrichts bilden folgende Lernfelder:

1: Das Unternehmen präsentieren und die eigene Rolle mitgestalten
2: Aufträge kundenorientiert bearbeiten
3: Beschaffungsprozesse durchführen
4: Werteströme erfassen und dokumentieren
5: Kaufverträge erfüllen
6: Ein Marketingkonzept entwickeln
7: Außenhandelsgeschäfte anbahnen
8: Werteströme auswerten
9: Geschäftsprozesse mit digitalen Werkzeugen unterstützen
10: Kosten- und Leistungsrechnung durchführen
Fachrichtung Großhandel
11: Waren lagern
12: Warentransporte abwickeln
13: Ein Projekt im Großhandel durchführen
Fachrichtung Außenhandel
11: Internationale Warentransporte abwickeln
12: Außenhandelsgeschäfte abwickeln und finanzieren
13: Ein Projekt im Außenhandel durchführen

Neben den Lernfeldern werden im ersten Ausbildungsjahr die Unterrichtsfächer Politik und Englisch unterrichtet.

Im Außenhandel wird zusätzlich das Unterrichtsfach Spanisch unterrichtet. Zudem wird im Rahmen des Lernfeldunterrichts Englisch integrativ weiter vertieft.

IHK-Prüfungen (gestreckt):

Nach ca. 18 Monaten der Ausbildungszeit findet der Teil 1 der Abschlussprüfung (Organisieren des Warensortiments und von Dienstleistungen) statt. Die Teilnahme ist Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung und fließt mit 25% in die Abschlussbewertung ein (offene und programmierte Aufgaben).

Am Ende der Ausbildungszeit absolvieren die Auszubildenden Teil 2, bestehend aus 4 Teilprüfungen:
1. Kaufmännische Steuerung von Geschäftsprozesse (programmiert, 15%)
2. Prozessbezogene Organisation von Groß- bzw. Außenhandelsgeschäften (offene Aufgaben, 30%)
3. Wirtschafts- und Sozialkunde (programmiert, 10%)
4. Fallbezogenes Fachgespräch zu einer betrieblichen Fachaufgabe (mündlich, 20%)

Abschlüsse:

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung erhält jeder Prüfling zwei Zeugnisse:
(1) das Berufsschulabschlusszeugnis mit 13 Lernfeldnoten sowie Noten für die Fächer Englisch und Politik und ggf. Spanisch (Fachrichtung Außenhandel).
(2) das Abschlusszeugnis der Industrie- und Handelskammer (IHK), den sogenannten „Kaufmannsgehilfenbrief“ (hier werden die Leistungen vermerkt, die in den Teilen der Abschlussprüfungen erbracht wurden). Zudem wird mit dem Berufsschulabschluss der ESA, bei entsprechendem Notendurchschnitt und dem Nachweis notwendiger Englischkenntnisse auch der MSA zuerkannt.

Zusammenarbeit
Betrieb und
Schule:

In unregelmäßigen Abständen finden Ausbildernachmittage statt, an denen ein Austausch zwischen den Ausbildungsbetrieben und der Schule ermöglicht wird. Zudem werden regelmäßig Betriebsbesuche organisiert. In einigen Klassen werden außerdem berufsbezogene Klassenfahrten durchgeführt.

Ansprechpartner:

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an den Koordinator Groß- und Außenhandel Herrn Werner.

Weitere Informationen:

Neben der Ausbildung kann der Zusatzunterricht zur Erlangung der Fachhochschulreife (FHR) besucht werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf unseren Seiten zur Fachhoschulreife im Zusatzunterricht.