Die Initiative „Gefangene helfen e.V.“ bietet Schulklassen im AV-Bereich eine wertvolle Gelegenheit, einen Einblick in das Leben im Gefängnis zu erhalten und von den Erfahrungen eines ehemaligen Häftlings zu lernen.
Im Rahmen unseres Schulpräventionsunterrichts der Beruflichen Schule des Kreises Stormarn in Ahrensburg ermöglichen wir den Schülerinnen und Schülern, von Olly, einem ehemaligen Insassen, eindrucksvolle Einblicke in das Gefängnisleben zu erhalten. Olly berichtet hautnah von seinen Erfahrungen hinter Gittern und teilt seine persönliche Geschichte mit den Jugendlichen.
Während seines Vortrags erläutert Olly den Tagesablauf im Gefängnis und verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen Gefangene konfrontiert sind. Er spricht über Aspekte wie das schlechte Essen, das Gefühl der ständigen Lebendkontrolle am Morgen und den Verlust der persönlichen Freiheit. Diese ehrlichen Einblicke ermöglichen den Schülerinnen und Schülern, das Gefängnis als Realität wahrzunehmen und sich mit den damit verbundenen Schwierigkeiten auseinanderzusetzen.
Ein wesentlicher Bestandteil der Veranstaltung sind die interaktiven Rollenspiele, bei denen die Schülerinnen und Schüler selbst in die Situation eines/r Gefangenen versetzt werden. Durch diese Simulationen sollen sie ein Gefühl dafür bekommen, wie es ist, Anweisungen in einem Gefängnisumfeld zu erhalten und diese umzusetzen. Zudem werden sie ermutigt, in Straftatenszenarien zu entscheiden, ob die Straftäter oder Straftäterinnen schuldig sind. Diese Übungen fördern das Verständnis für die Konsequenzen von Straftaten und eröffnen einen Raum für reflektierte Diskussionen.
Die Veranstaltung „Gefangene Helfen e.V.“ ist eine einzigartige Möglichkeit für Schülerinnen und Schüler, authentische Eindrücke aus erster Hand zu gewinnen und ein tieferes Verständnis für die Realität des Gefängnislebens zu entwickeln. Die persönlichen Berichte von Olly ermöglichen es den Teilnehmenden, ihre eigene Sichtweise zu erweitern, Vorurteile abzubauen und Empathie für Menschen zu entwickeln, die Fehler begangen haben.
Wir bedanken uns bei der Initiative „Gefangene Helfen e.V.“, aber auch ganz besonders bei Olly, der den Schülerinnen und Schülern sehr authentisch von seinem ereignisreichen Leben berichtet hat.