Chancenvielfalt und Karrieresprungbrett
 
BS Ahrensburg

Oberflächenkurs im Rahmen der Ausbildung zur Tischlerin/ zum Tischler

Die angehenden Tischlerinnen und Tischler der Oberstufe an der Beruflichen Schule in Ahrensburg müssen in vier Wochen ihre abgeschlossenen Ausarbeitungen und Fertigungszeichnungen zum Bau ihres Gesellenstückes beim Prüfungsausschuss vorlegen. Dieser entscheidet dann darüber, ob sie zur Prüfung zugelassen werden.

Zu einem ganzheitlich durchdachten Gesellenstück wie zum Beispiel Schreibtisch, Bett, Kommode, Gaming Tisch gehört natürlich auch eine passende Oberflächengestaltung. Seit einigen Jahren arbeitet die Berufsschule Ahrensburg bei der Vermittlung von Oberflächentechniken mit der Firma Adler zusammen. Manuel Matthes von der Firma Adler hat über die Jahre in Zusammenarbeit mit dem Fachlehrer Michael Jaehneke ein vielfältiges Programm für die Auszubildenden zusammengestellt, das sie dazu inspiriert, die Oberflächen ihrer Gesellenstücke besonders zu gestalten und sie darüber hinaus eine zusätzliche Fertigkeit erlernen.

Bevor eine Oberfläche auf das Trägermaterial aufgetragen werden kann, muss das Trägermaterial zunächst von Schmutz, Fett und Staub befreit werden. Anschließend wird es mit unterschiedlich grob- und feinkörnigem Schleifpapieren bearbeitet, um eine hohe und nachhaltige Haftung der Oberflächenstruktur zu gewährleisten. Kleine Flächen bearbeiten die angehenden Tischlerinnen und Tischler per Hand. Größere Flächen werden mit entsprechenden Schleifmaschinen bearbeitet, mit deren Bedienung sich die Auszubildenden im Verlauf des Kurses ebenfalls vertraut machen.

Nach den Vorarbeiten geht es um den Aufbau bestimmter Oberflächen. Lacke benötigen eine Grundierung. Beizen bzw. Einfärbungen des Werkstückes, aber auch die fachlich korrekte Anwendung von Lacken müssen durch Zusätze von Härtern etc. angepasst und gemischt werden. Mit diesen grundlegenden Fertigkeiten setzen sich die Auszubildenden zunächst theoretisch auseinander, um sie im Anschluss praktisch an ihren Beispielstücken anzuwenden.

Neben den alltäglichen Anwendungsbeispielen zeigt Manuel Matthes auch Verfahren der Oberflächenbehandlung, mit denen besondere Effekte erzielt werden können: Kupferstrukturen, metallische Effekte, aber auch gewollt eingerissene, blitzartige Strukturen, die interessante Effektgestaltungen ermöglichen und die einen „Mehrwert für die Überlegungen bei der Oberflächengestaltung der Gesellenstücke darstellen“, so Carsten Pols, der als Fachlehrer ebenfalls die Durchführung des Oberflächenkurses unterstützt.

Die angehenden Tischlerinnen und Tischler waren mit Elan dabei. Ihnen gefiel die Abwechslung zwischen kurzen Einweisungen und praktischen Umsetzungen, an denen alle sich beteiligen mussten, damit zum Beispiel jeder den Umgang mit einer Lackpistole zum Aufspritzen von Lacken auf unterschiedliche Oberflächen üben konnte.

„In dem Oberflächenkurs wird die Oberflächengestaltung für die angehenden Tischlerinnen und Tischler erlebbar. Dafür sind wir Manuel Matthes von der Firma Adler für die Unterstützung sehr dankbar,“ so Michael Jaehneke.