… auch Elektro-Fahrzeuge brauchen Pflege …!
Wer darf was am Hochvolt-Fahrzeug machen?
Hochvoltfahrzeuge – besser bekannt als Elektrofahrzeuge – haben als Hybrid ca. 200V und als reines Elektrofahrzeug 400V oder gar 800V im Energiespeicher „getankt“! Eine Spannung von DC 60V kann bereits lebensbedrohliche Verletzungen hervorrufen.
Es ist deshalb „lebenswichtig“, Erkennungsmerkmale von Hochvoltkomponenten, deren Einbauorte sowie die sicherheitsrelevanten Systeme von Elektro- und Hybridfahrzeugen zu kennen, um damit qualifiziert umgehen zu können. Ohne diese Kenntnisse dürfen, entsprechend der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung DGUV – Info 209-093, in Kfz-Werkstätten weder Reifen gewechselt, noch Scheibenwaschwasser aufgefüllt werden …!
Die Auszubildenden des Kfz-Mechatroniker Handwerks müssen schon frühzeitig auf das Thema Elektromobilität und deren Gefahren im Werkstattalltag sensibilisiert werden.
Genau diese Personen werden dann als „FuP´s“ (Fachkundig unterwiesene Personen) bezeichnet und haben somit die Qualifikationsstufe (1S) für allgemeine Arbeiten am Fahrzeug, die nicht unmittelbar das HV-System betreffen, erworben.
Die Schülerinnen und Schüler des „21er“-Jahrgangs (Mittelstufen) hatten in ihrer letzten Blockwoche das große Glück, bei unterschiedlichen Fahrzeugherstellern die verschiedenen Einbauorte von Hochvolt-Komponenten selbst zu „entdecken“! Es stand neben dem schuleigenen VW eUP! ein Opel Mokka sowie ein TESLA (Model Y) für die „Entdeckungstour“ zur Verfügung … Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle für die Bereitstellung!!
Für ein besonderes Highlight sorgte der Ausbildungsbetrieb Toyota Dello aus Ahrensburg, der sich vorbehaltlos dazu bereit erklärt hat, unserer Berufsschule für mehrere Tage einen Toyota Mirai (Wasserstoffantrieb) zur Verfügung zu stellen. Dieses Fahrzeug ist – neben einem weiteren Wettbewerber – der einzige mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzellen-Pkw, der auf dem deutschen Markt als Neufahrzeug verfügbar ist.
Unterstützt durch ein Modellfahrzeug mit Wasserstoff-Antrieb, konnten die elektrochemischen Vorgänge einer Brennstoffzelle bei der Erzeugung von Wasserstoff beobachtet und die „Rückumwandlung im Fahrbetrieb“ miterlebt werden.
So hatten unsere Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, diese „neu auflebende“ Technologie „hautnah“ zu sehen und zu erforschen und die verbauten Komponenten eines Wasserstoff-Antriebes direkt am Fahrzeug in Funktion zu erleben.
Es ist nicht nur für unsere Auszubildenden ein besonderes Highlight, auf einen Toyota Mirai als Technologieträger der Zukunft zum Thema „alternative Antriebe“ als Motivationsobjekt zurückgreifen zu können! Wir möchten uns bei der Firma Dello Ahrensburg/Hamburg für diesen nicht selbstverständlichen Support sowie das entgegengebrachte Vertrauen ganz herzlich bedanken!
Fachgruppe Fahrzeugtechnik der Berufsschule in Ahrensburg